Samstag, 4. August 2012

Isola {Rezension}


Titel: Isola
Autor: Isabel Abedi

Verlag: Arena (Januar 2010)

ISBN-10: 3401501984
ISBN-13: 978-3401501987


Umschlagtext:
Zwölf Jugendliche. Eine einsame Insel. Drei Dinge, die sie mitnehmen dürfen.
Und unzählige Kameras, die sie beobachten.
„Ich hätte weglaufen können. Noch heute spukt dieser Gedanke oft durch meinen Kopf. Ich hätte mich heimlich von der Gruppe entfernen können, genügend Gelegenheiten hätte es gegeben.
Aber hätte das etwas geändert? Wäre das Projekt abgebrochen worden? Wäre vielleicht kein Blut geflossen? Es ist sinnlos sich diese Fragen zu stellen, mein Verstand weiß das. Aber die Fragen wissen es nicht. Sie kommen-ohne vorher anzuklopfen und sich zu erkundigen, ob es gerade passt.“

Inhalt:

ISOLA

Ein Film von Quint Tempelhoff.

    STARRING

                                                     Joy Reichert             als VERA
                                                     Ulla Sjöberg             als ELFE
                                            Belinda Edgeworth            als MOON
                                                Nana Makhetha             als PEARL
   Kristina Peters            als KRYS
                                                       Beatá Krall             als Darling
                                                     Sven Werner            als ALPHA
           Richard Bussman            als MILKY
 Naoki Shangyn             als LUNG
                                                Tristan Leander             als Neander
 Italo Mackenzie            als JOKER
  Raphael T. Liebermann             als SOLO

Sie sind zu zwölft und sie haben das große Los gezogen. Drei Wochen allein auf einer einsamen Insel vor Rio de Janeiro - als Darsteller eines Films, bei dem nur sie allein die Handlung bestimmen - bei dem nur sie selbst wissen, was Wahrheit ist und was Lüge. Doch dann wird das paradiesische Idyll für jeden von ihnen zu einer ganz persönlichen Hölle, als sie im Tisch des Haupthauses die Anleitung eines Spieles finden. Wer spielt die Opfer? Und wer hat die Mörderkarte? Und was passiert, wenn aus dem Spiel bitterer Ernst wird? Das ist, was Vera erfahren wird, in ihrer Zeit auf der Insel. Und sie darf unter keinen Umständen verlieren, denn, wenn die Zeit des Inselaufenthaltes zu Ende ist, würde sie achtzehn sein. Sie müsste nicht zurück zu ihren Pflegeeltern, nach Deutschland. Sie könnte frei sein. Doch all diese Gedanken rücken in den Hintergrund, als unvorhergesehene Ereignisse beginnen und alles außer Kontrolle gerät. Ihre Zeit auf Isola ist abgezählt. Wird ihr eigener Film ein Happy End haben? Oder verdrücken die Kinogäste ein paar Tränen?

Meine Meinung:
Isola ist ein packendes Buch. Bereits als ich die erste Seite las, wusste ich, diesen Kauf würde ich nicht bereuen würde. Vera, schüchtern und still, entdeckt bei einer Tanzaufführung ist perfekt für eine Rolle in Isola. So dachten Isabel Abedi, Quint Tempelhoff und so denke auch ich.
Sie hat etwas Packendes. Die kurzen Einblicke in ihre Vergangenheit, die in Bruchstückhaften Bildern vor ihr erscheinen und durch die Wiedererkennung einzelner Gegenstände oder Orte ausgelöst werden, lassen einen auf das Gesamtbild neugierig werden. Wer Esperanca ist, wie es kommt, dass Vera schon einmal in Rio de Janeiro war et cetera pp.
Viele Kleinigkeiten, die scheinbar beiläufig erwähnt werden, wollen sich nach und nach zu einem Bild zusammenfügen, auch was die Späteren Probleme auf Isola angeht. Nur fehlt dem Leser ein geradezu mikroskopisches Detail, das alles erklären würde. Und genau wie bei whisper kommt die letztendliche Auflösung nicht nach und nach, wie man denkt, sie kommt mit einem Schlag. Und je tiefer man in der Geschichte steckt und sich in einem der „Schauspieler“ wiedererkennt, umso heftiger trifft er.
Ich habe das Buch bereits zweimal gelesen. Das erste Mal, habe ich die ganze Zeit einen Verdacht gehabt, wer den Mörder spielen soll, bis er immer und immer wieder widerlegt wurde. Als es dann aufgelöst wurde, dachte ich nur: „WAS?!?“
Beim zweiten Mal –wohlgemerkt knapp zwei Jahre später- dachte ich: „Ach der Mörder war doch *******“, lese in der festen Überzeugung, dass es so ist und BÄM! Ich lag sowas von daneben! Ich war total überrascht! Schon wieder! Dabei hätte ich es wissen müssen. ‘Unverhofft kommt oft‘, heißt es doch so schön…
Und dies kann man als Leitfaden sehen, der bis zum Schluss über Isola hängt. Gemeinsam mit dem „Beng-Tschiwi“ eines tropischen Vogels, der auf Isola lebt.
Ich konnte nicht aufhören zu lesen, bis ich das Buch durch hatte. Ich hätte eigentlich gar nicht ins Bett gehen brauchen… Meine Lehrer waren begeistert…

Gestaltung:
Ein schwarzes Cover, wie man es von Abedi gewohnt ist, mit einem kleinen Ring, in dessen Inneren eine Insel ist. Eigentlich sagt das alles.
Isola kommt meiner Interpretation nach von Isolation. Und genau das sind die Teenager auf der Insel und nichts anderes symbolisiert die verschlossene Insel. Eine gelungene Aussage über das Buch.

Über die Autorin:
Isabel Abedi wurde am 3. März 1967 in München geboren und wuchs dann in Düsseldorf auf. Nach ihrem Abitur ging sie für ein Praktikum in der Filmproduktion nach Los Angeles. Anschließend kam sie zurück nach Deutschland, wo sie in Hamburg eine Ausbildung zur Werbetexterin absolvierte.
Dreizehn Jahre lang arbeitete sie in diesem Beruf und verfasste nebenbei Kinder- und Jugendbücher. Mittlerweile ist sie hauptberuflich Schriftstellerin und ist als freie Autorin für mehrere Verlage tätig.
Ihre Bücher erscheinen in mehreren Sprachen und sind bereits mehrfach mit Preisen ausgezeichnet worden. 
Viele ihrer Werke sind mittlerweile als Hörbuch erschienen.
Isabel Abedi lebt mit ihrem Ehemann und ihren zwei Töchtern in Hamburg.
Quelle: Wikipedia


Bewertung:
Ich habe großen Respekt vor Frau Abedi und ihren Werken. Das habe ich schon bei Whisper gesagt und ich werde nicht müde es zu widerholen.
Denen, die gerne ein wenig mitgrübeln, beim Lesen und auch denen, die sich gerne überraschen lassen, ist dieses Buch wärmstens zu empfehlen. Jeder Thrillerfan wird es lieben, auch, wenn nicht besonders blutig ist, es ist auf psychologisch verstörende Weise grausam und dann doch wieder nicht. Ich vermute, um aus meine kryptischen Andeutungen schlau zu werden, sollte man Isola einfach lesen. Man wird es nicht bereuen. Auch dieses Buch, ein Meisterwerk! Und damit fünf Drachen wert.




Vielen Dank, Isabel Abedi, fürs Schreiben dieses Meisterwerkes und dem Verlag Arena, dass ihr es veröffentlicht habt!

4 Kommentare:

  1. Hallo
    Du hast hier aber auch einen schönen Blog. Die Drachen sind voll süß :D
    Das hört sich ja gut an :)

    LG
    Luna

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  2. Und ich gehöre jetzt auch zu deinen Lieblingsstalkern ;D

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    1. Wow, danke für dein liebes Lob, habe mir auch ne Menge Mühe gegeben :)

      Wenn dir Isola gefällt, kann ich dir auch die anderen Bücher von Isabel Abedi empfehlen. Die Frau ist der Wahnsinn und ich habe größten Respekt vor ihren Büchern :D

      Ich freue mich, dass du Leserin geworden bist, oder Stalkerin, wie du willst ;P

      Alles Liebe,
      Birte ;]

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  3. Ich mag dein Blog :D
    Und die Drachen (Oder sind das Echsen?) finde ich ja mal richtig lustig :D
    Ich fand Isola auch richtig klasse :) Eins ihrer besten Jugendbücher :) Obwohl ich Whisper eigentlich auch super fand :D Nur Lucian konnte mich nicht 100% begeistern, obwohl das auch ein schönes Buch war :)
    Bin jetzt mal Leser geworden :)
    Liebe Grüße
    Haykuhi von books-and-art

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